Oda Hardt-Rösler (1880–1965), Louise Rösler (1907–1993) und Anka Kröhnke (*1940) repräsentieren als Großmutter, Mutter und Tochter eine inspirierende Abfolge von Lebensgeschichten und künstlerischen Werken, die über die letzten 100 Jahre hinweg beeindrucken. Oda Hardt und ihre Tochter Louise Rösler waren zudem mit Männern verheiratet, deren künstlerisches Talent bemerkenswert war. Diese außergewöhnliche Künstler*innenfamilie, die in drei aufeinander folgenden Generationen ähnliche starke Begabungen zeigte, stellt Anka Kröhnke in ihrem Vortrag am Donnerstag, 6. Juni 2024, um 19 Uhr im MGGU – Museum Giersch der Goethe-Universität vor. Der Eintritt ist frei, eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Vortrag beleuchtet die entscheidenden Momente im Leben der Künstler*innenfamilie Rösler-Kröhnke und zeigt auf, wie die beiden Weltkriege, der Nationalsozialismus und die Nachkriegszeit ihr Leben und Werk geprägt haben. Dies ist eine einzigartige Gelegenheit, fünf faszinierende Künstler*innenpersönlichkeiten zu entdecken – drei Frauen und zwei Männer –, deren Werke vielen noch unbekannt sind. Jede*r einzelne Künstler*in hat im Kontext ihrer bzw. seiner Zeit eine völlig eigene Bildsprache entwickelt. Von der herausragenden Rolle von Waldemar Rösler in der Berliner Secession bis hin zum künstlerischen Engagement von Louise Rösler unter den Widrigkeiten des 20. Jahrhunderts, bietet die Familiengeschichte tiefe Einblicke in das Leben und Werk.
Anka Kröhnke, Tochter von Louise Rösler, hat sich seit über 20 Jahren mit Holz und Fundmaterialien auseinandergesetzt. Im Jahr 2023 wurde sie für ihre herausragenden künstlerischen Leistungen und ihr Engagement für die Bewahrung des künstlerischen Erbes der Familie Rösler-Kröhnke mit dem Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Seit 2004 leitet sie das Museum Atelierhaus Rösler-Kröhnke in Kühlungsborn, das regelmäßig Wechselausstellungen mit Werken aus dem Familienbesitz präsentiert.
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