Die Werke des in Frankfurt ansässigen Malers und Grafikers Wilhelm Steinhausen (1846 – 1924) bewegen sich zwischen Romantik, Impressionismus und Symbolismus. Mit ihnen nimmt Steinhausen eine völlig eigenständige Position innerhalb der künstlerischen Strömungen seiner Zeit ein, die durch die Pole Natur und Religion geprägt ist. Steinhausen schuf Landschaftsmalereien, Porträts, Genreszene und teils großformatige religiöse Bilder. Der Künstler verarbeitete literarische Motive und überhöhte diese sowie seine Naturmotive symbolhaft. Eine Gegenüberstellung mit Arbeiten seiner Künstlerkollegen wie Hans Thoma und Fritz von Uhde in der Ausstellung verdeutlicht den einzigartigen künstlerischen Standpunkt des Malers, der hier erstmals in einer großen Retrospektive gewürdigt wird.