Eine Künstlerexistenz als weiblicher Lebensentwurf war um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert noch kaum vorstellbar. Doch gab es Frauen, die ihren unbedingten Willen zu künstlerischer Tätigkeit und ihren individuellen Weg als Künstlerin verfolgten. Diese Ausstellung stellt drei bedeutende Künstlerinnen der Rhein-Main-Region vor: die Malerinnen Ottilie W. Roederstein und Maria von Heider-Schweinitz sowie die Bildhauerin Emy Roeder. Mit jeweils ganz eigenen künstlerischen Bild- und Formensprachen kämpften die drei Frauen für eine gleichberechtigte Wahrnehmung im Kunstbetrieb. Mit 120 Exponaten stellt die Ausstellung die individuellen künstlerischen Positionen und Lebenswege vor. Leben und Werk dieser Künstlerinnen verdeutlichen somit exemplarisch das Spannungsfeld zwischen individuellem Lebensweg und künstlerischer Positionierung in einem von männlichen Kollegen dominiertem Gebiet. Alle drei Frauen kam damit eine Vorreiterrolle zu.