Diese Ausstellung zeigt eine Auswahl von über 250 Originalaufnahmen aus der Pionierzeit der Photographie. Die photographischen Anfänge im Rhein-Main-Gebiet erfolgten kurz nach Einführung des photographischen Unikatverfahrens 1839 durch Louis Jaques Mandé Daguerre und des ersten Negativ-Positiv-Verfahrens 1840/41 durch Talbot. Maler*innen, Lithograph*innen, Optiker*innen und Mechaniker*innen betätigten sich in dem neuen Metier, das rasante technische Fortschritte verzeichnete und bald seine Exklusivität verlor. Die Photographierenden erfassten historische Ereignisse ebenso wie Gedenkfeierlichkeiten, Jubiläen, Kongresse oder Ausstellungen. Die langen Belichtungszeiten erlaubten keine bewegten Momentaufnahmen, wohl aber photographische Schilderungen von den Zuständen nach den Ereignissen. Die Ausstellung widmet sich neben dem Atelierzubehör und der -ausstattung auch den Anwendungsformen der Photographie: der Illustration in Alben und Mappenwerken, der Visit-, Kabinett- und Stereokarte oder dem Leporello. Durch die Kommerzialisierung setzte um die Mitte der 1880er Jahre eine Massenproduktion ein, die das Ende der frühen Photographie auch in der Rhein-Main-Region markierte.