Erstmalig präsentiert das Museum Giersch einen umfassenden Überblick zum Expressionismus im Rhein-Main-Gebiet. Mit 138 Exponaten von 59 Künstler*innen aus öffentlichem und privatem Besitz zeigt die Ausstellung eine repräsentative Auswahl an Malerei, Grafik und Skulptur von 1908 – 1944. Neben Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann und Alexej von Jawlensky konzentriert sich die Schau insbesondere auf Leben und Werk weitgehend unbekannter und unerforschter Künstler*innen der Rhein-Main-Region und bietet damit zahlreiche Neuentdeckungen. Frankfurt bildete im frühen 20. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum des Kunsthandels, dessen Bedeutung für den Expressionismus ebenso dargestellt wird wie die Rolle wichtiger privater Sammlungen und öffentlichen Museen bei der Verbreitung und Etablierung der expressionistischen Kunst. Zudem stellt sie die Verfemung des Expressionismus durch die Nationalsozialisten dar. Die Ausstellung gibt damit einen vielfältigen Überblick über eine künstlerische Epoche, die allgemeinhin eher mit den Kunstzentren Dresden und München verbunden wird, in der Rhein-Main-Region aber ebenfalls zahlreiche Aktivitäten entwickelte.