Die 1950er Jahre stellten eine Zeit des Aufbruchs dar. Innerhalb einer heftig geführten Auseinandersetzung um Abstraktion und Figuration setzte sich in der jungen Bundesrepublik die Abstraktion durch. Ziel der Ausstellung ist ein neuer und differenzierter Blick auf dieses viel diskutierte erste Jahrzehnt der Kunst im Westen, das sich als eine Dekade der Suche offenbart. Im Fokus steht eine Gegenüberstellung der drei wichtigsten Künstlergruppen jener Zeit – „Zen49“ in München, „Junger Westen“ in Recklinghausen und „Quadriga“ in Frankfurt. Mit 74 Werken von insgesamt zwanzig Künstler*innen zeigt die Ausstellung die künstlerische Vielfalt jener Dekade: ob organisch-vegetativ, geometrisch-streng, gestisch-impulsiv – abstrakte Kunst lebt von formaler und farblicher Heterogenität. Auch thematisiert sie den Übergang in die 1960er Jahre zur „ZERO“-Bewegung und Objektkunst.
Die Ausstellung stellt ein Kooperationsprojekt zwischen dem Museum und dem Kunstgeschichtlichem Institut der Goethe-Universität dar.