Eine Ausstellung über die Vielfalt und Faszination des Porträts. Der historische Rückblick widmet sich der Bildniskunst in Frankfurt von der Renaissance bis zur Aufklärung.
Die Faszination des Porträts, die sich in unserer Gegenwart in massenhaft digital verbreiteten Bildern und ‚Selfies‘ ausdrückt, hat Tradition. Die Ausstellung blickt in die Geschichte und widmet sich der Bildniskunst in Frankfurt von der Renaissance bis zur Aufklärung. In der bürgerlichen Kultur jener Zeit waren Porträts Mittel der sozialen Selbstdarstellung, Zeugnis einer ständischen Gesellschaftsordnung und zeitgenössischen Wissenskultur, aber auch Ausdruck von Sammelleidenschaft an sich.
Die Ausstellung zeigt Meisterwerke der Porträtkunst, die dem Patriziat der Stadt wie der Familie Holzhausen und der gebildeten Oberschicht wie dem Arzt und Naturforscher Johann Christian Senckenberg zur Repräsentation dienten. Zu sehen sind neben Gemälden druckgrafische Porträts, die vor der Erfindung der Fotografie die einzige Möglichkeit zur Vervielfältigung und Verbreitung lieferten. Als Sammelobjekte hochgeschätzt, dienten sie durch ihre ursprüngliche Präsentation in geklebten Porträtalben der Welterschließung und Vermittlung von Wissen. Der Ausstellungsrundgang spiegelt die soziale Ordnung der ständisch organisierten Gesellschaft Frankfurts vom 16. bis zum 18. Jahrhundert wider. Ausstellung und Katalog vermitteln die Ergebnisse mehrjähriger universitärer Forschungsarbeit.
Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Städel-Kooperationsprofessur und Studierenden des Kunstgeschichtlichen Instituts der Goethe-Universität.